Geschäftsbericht
Der Annual Report oder Geschäftsbericht ist die gepflegteste Kommunikationsform der Organisationsspitze und deshalb eines der beliebtesten Projekte für Konzepter, Grafikerinnen und Grafiker bzw. Editorial Designer. Denn der Geschäftsbericht ist mehr als eine Kurzzeit-Chronik und Präsentation nackter Zahlen, Bilanzen und Erfolgsrechnungen. Er ist die Kommunikationskür des Verwaltungsrates und der Direktion – ein gewichtiger Teil der Corporate Governance – und hat zur Aufgabe das Selbstbild und die Kultur der Organisation wiederzugeben.
So produzierte auch Fruitcake in den bisherigen über drei Jahrzehnten unzählige dieser Firmen-Kunstwerke – Ästhetik mit Aufbewahrungswert, für Versicherungen und Krankenkassen, Industrie, Sportverbände. Und auch wenn im Zuge der Digitalisierung und des immer dynamischeren Managements in den Unternehmen die Liebe zum opulenten Geschäftsbericht stark nachgelassen hat, der «GB» bleibt auch in Zukunft in Text- und Artwork etwas sehr Spezielles.
Hochkarätige Auswahl der Zielgruppen
Anders als Quartalszahlen, die innerhalb eines Monats nach Quartalsende publiziert werden, erscheinen der Geschäftsbericht und Jahresbericht meist drei und mehr Monate nach Ende eines Geschäftsjahrs. Daraus könnte man schliessen, der GB sei alter Schnee. Für die Geschäftsleitung und den Verwaltungsrat ist er das eventuell auch, denn die gute Exekutive lebt im aktiven Hier und Jetzt.
Doch der GB hat – je nach Firmenstruktur – besondere Zielgruppen. In einem Grossunternehmen, also in börsenkotierten Firmen oder Firmen von hohem öffentlichen Interesse (regional oder darüber hinaus), richtet sich der Annual Report nebst den Shareholdern (Aktionäre, Pensionskassen etc.) auch an weitere Anspruchsgruppen, die Stakeholder. Stakeholder sind u. a. die
- Finanz- und Versicherungspartner der Firma,
- Zulieferer (Kreditoren) und Grosskunden (Debitoren),
- die Mitarbeitenden und ihr Umfeld
- Sozialpartner (Verbände, gesponsorte Vereine etc.)
- Verwaltung und Behörden (Gemeinde, Kanton, bei Grossfirmen auch weit darüber hinaus),
- die Branche, die Konkurrenz und natürlich
- die Medien (bzw. die Öffentlichkeit).
Geschäftsberichte sind eine Massnahme der Vertrauensförderung
Es ist deshalb nicht erstaunlich, dass Verwaltungsrat und Geschäftsleitung die Präsentationsqualität des Annual Reports in einem guten, image-, reputations- und verkaufsfördernden Licht erscheinen lassen wollen. Geschäftsberichte sind eine Massnahme der Vertrauensförderung.
Was muss in einem Geschäftsbericht enthalten sein?
Vorab alles gemäss den gesetzlichen Vorgaben. Der Annual Report wird vom Verwaltungsrat unter Mithilfe der Geschäftsleitung erstellt. Er muss die wirtschaftliche Situation des Unternehmens im Berichtsjahr widerspiegeln. Dazu gehören
- der Jahresbericht (inkl. Lagebericht)
- die Erfolgsrechnung
- die Bilanz und
- der Bericht der Revisionsstelle.
Der Lagebericht enthält allgemeine und wichtige Angaben wie Marktsituation (Bestellungs- und Auftragslage), Anzahl Mitarbeitende, aussergewöhnliche Geschehnisse (Ereignisse wie Erfolge oder einschneidende Misserfolge, Forschungs- und Entwicklungstätigkeit) sowie eine Zukunftsprognose (Marktbeurteilung kurz und mittelfristig). Ambitiösere Publikationen gehen darüber hinaus.
Die Aufgabe der Editorial Designs
Während die gesetzlichen Vorgaben grundsätzlich typografischer Natur sind (Texte und Tabellen), kommt der Grafik, der Visualisierung eine ergänzende, stilprägende Rolle zu. Sie zeigt das Unternehmen in Bildern, illustriert also das Geschehen im Berichtsjahr anhand von Produktefotos, Gebäuden, statistischen Vergleichen, Arbeitssituationen. Diese Fotografien und Grafiken und eine hervorragende typografische Gestaltung ergeben zusammen das visuelle Gesamterlebnis. Sie vermitteln das Unternehmen als Teil seiner Umgebung und der Gesellschaft.
Das läuft heute unter dem Begriff Editorial Design (betrifft Zeitschriften, aussergewöhnliche Prospekte und die Buchgestaltung). Zusammengefasst: Editorial Design ist als grafische Disziplin in Layout und Produktion in den meisten Fällen anspruchsvoller als Plakat- oder POS-Gestaltung.
Es muss kein Bildband sein!
Geschäftsberichte werden heute in tieferen Auflagen gedruckt als noch vor 15 Jahren. Der Grund ist einfach: Sie werden via Internet publiziert, auf der Firmenwebsite oder in Form des Mailversands. Das geschieht mit einem PDF (manchmal auch als Video!), und nur eine erlesene Anzahl Rezipienten (dazu gehören besonders alle Aktionäre bzw. Shareholder) erhält auch eine gedruckte Version. Wobei die gedruckte Version aus Kostengründen nicht selten einen reduzierten Umfang hat.
Und wurde vor nicht allzu langer Zeit der klassische Offsetdruck angewendet, scheuen sich auch namhafte, grosse Unternehmen heute nicht, auf digitale Druckverfahren zu setzen. Umso mehr, als Digitaldruck (je nach Verfahren) heute fantastische Ergebnisse erzielt.
Wollen wir zusammen einen schönen Geschäftsbericht umsetzen?
Wir haben grosse Erfahrung im Editorial Design, für Geschäftsberichte, Kundenzeitschriften und Periodika, für Chroniken und für Buchwerke. Gerne stellen wir uns bei dir vor und präsentieren Arbeiten aus den vergangenen Jahrzehnten.